Rebloggt: Gibt oder gab es matriarchale Gesellschaften? Eine notwendige Stellungnahme von Stephanie Gogolin und Gabriele Uhlmann

Es gibt und gab nie matriarchale Gesellschaften. Gesellschaften sind immer hierarchisch, nie egalitär. Nur Gemeinschaften sind egalitär. Und: In Gesellschaft sind wir einsam. In Gemeinschaft nie.

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“Matriarchale Gesellschaften“ ist ein Begriff, der uns oft begegnet, wenn eigentlich von Matrifokalität, unserem angeborenen Sozialverhalten, gesprochen wird oder von indigenen Ethnien, deren kulturelles Alltagsgeschehen noch im matrifokalem Kontext stattfindet. Von „matriarchalen Gesellschaften“ wird aber auch gern gesprochen, wenn die oberste Gottheit eine Göttin war oder ist und die Frauen „selbstbewusst“ und „emanzipiert“ gewesen sein sollen. „Matriarchale Gesellschaften“ seien egalitär und friedlich und manchmal stünde eine Königin oder sogar ein König an ihrer Spitze, die ihre Untertanen weise regierten.

Die führende Mariarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth setzt der Definition von Matriarchat als „Herrschaft der Mütter“ eine eigene dagegen:

Die begriffliche Verwirrung geht auf die scheinbare Parallele der Begriffe ‚Patriarchat’ und ‚Matriarchat’ zurück. Doch der Schein trügt! In sprachlicher Hinsicht muss man keineswegs der üblichen, vorurteilshaften Übersetzung des Begriffs als ‚Herrschaft der Mütter’ folgen. Das griechische Wort ‚arché’ hat nämlich eine doppelte Bedeutung und heißt sowohl ‚Anfang’ als auch ‚Herrschaft’. Der Begriff…

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Rebloggt: Gibt es menschliche Rassen? Von Zeugung, Erziehung, Zucht und Züchtigung.*

Wir leben im Patriarchat, und das Patriarchat züchtet, jeden Tag, in allen Lebensbereichen. Wie sehr, deckt Gabriele Uhlmann in ihrem neuen ausführlichen Artikel auf.

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Das Interview von Felix Hütten von der Süddeutschen Zeitung Online „‚Wir waren alle mal schwarz'“ mit dem Untertitel „Der Zoologe Martin Fischer und der Paläogenetiker Johannes Krause erklären, wieso es keine menschlichen ‚Rassen‘ gibt – und warum die Angst vor einer ‚Überfremdung‘ falsch ist“ (vom 24.11.2019) war Anlass, mich in einem Sozialen Medium zu diesem brisanten Thema zu äußern. Erstaunlicherweise gab es keinen Shitstorm, keine negativen Reaktion oder nur Lach- oder Wut-Smilies, wie ich es sonst gewohnt bin. Es gab erst einmal gar keine Reaktionen, ich habe die Leute schlichtweg sprachlos gemacht. Das zeigt mir auch, dass dieses Thema ein grundsätzliches ist, an dem wir das Patriarchat am besten erklären können.
Erst nach einigen Tagen machte eine gewisse „Bibi Blocksberg“ ein Herzchen unter den Post, der damit nebenbei gesagt herzlich gedankt sei!

Ich schrieb: „Natürlich haben wir unterschiedliche Gene, die Afrikaner haben keinen Neanderthaler-Anteil, den Europäern fehlt das Denisova-Gen. Den…

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Rebloggt: Patriarchat und Gewalt in Çatal Höyük? – Bioarchäologie versucht, ein altes Problem endgültig aus der Welt zu schaffen – wieder ohne Erfolg!

Sehr langer und hervorragend recherchierter Artikel zu den neuesten Studien über Catal Höyük, in denen wieder einmal nachgewiesen sein soll, dass diese neusteinzeitliche Siedlung bereits patrilokal lebte, was dieser Artikel eindeutig widerlegt.

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Catal Hüyük 7
Ausgrabung von Çatal Höyük
Bildquelle: Wikimedia Commons

Nachdem über Jahrzehnte keinerlei Spuren von Gewalt in Çatal Höyük gefunden wurden bzw. nichts darüber berichtet wurde und Matrifokalität ohne jeden Gegenbeweis mit einer erdrückenden Fülle von Indizien evident geworden war, ging am 17. Juni 2019 ein Forscherteam unter der Leitung von Clark S. Larsen (Ohio State University) mit einer Studie an die breite Öffentlichkeit, mit der der jungsteinzeitliche Siedlungshügel nun als elender Ort geprägt von patriarchaler Überbevölkerung, Krankheit und Gewalt hingestellt wird.

Das online-Magazin Wissenschaft.de schrieb unter dem Titel „Städtische Probleme – schon vor 9000 Jahren“:

„Auch was das gesundheitliche Niveau in der Proto-Stadt betrifft, fanden die Forscher Hinweise auf einen Niedergang: Offenbar litten die Bewohner unter einer hohen Infektionsrate – konkret weisen bis zu einem Drittel der Überreste die Spuren von Infektionen an den Knochen auf. Vermutlich war dies auf die hohe Bevölkerungsdichte und die mangelnde Hygiene in der engen Siedlung…

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